Feierliches Privileg (? oder Litterae cum serico)
Alexanders III. für
Wilhelm, Erzbischof von Reims, Kardinal von Santa Sabina und Legat des apostolischen Stuhls, und seine Nachfolger: Nimmt die
Kirche von Reims unter den besonderen apostolischen Schutz, bestätigt ihr die Diözesen
Soissons,
Laon,
Cambrai,
Beauvais,
Châlons(-en-Champagne),
Senlis,
Noyon,
Amiens,
Arras,
Tournai und
Thérouanne; aus seiner Diözese die
Klöster Saint-Remi,
Saint-Nicaise,
Saint-Denis,
Saint-Pierre-les-Dames in Reims, außerhalb der Stadt
Mouzon (arr. Sedan, Ardennes),
Saint-Thierry (c. Bourgogne, arr. Reims, Marne),
Saint-Pierre in Hautvillers (c. Ay, arr. Reims),
Saint-Basle (c. Verzy, arr. Reims) und
Notre-Dame in Igny (Arcy-le-Ponsard, c. Fismes, arr. Reims), in allen diesen Klöstern die
iura spiritualia, den Patronat mit der Einsetzung und der Ordination; die Abteien von
Épernay (Marne) und
Avenay (c. Ay, arr. Reims, Marne); in der
Diözese Soissons das Patronatsrecht über
Orbais (c. Montmor-Lucy, arr. Épernay, Marne); in der
Diözese Tournai das Patronatsrecht über
Cysoing (arr. Lille, Nord); in den Diözesen
Noyon und
Amiens die bisher innegehabte Jurisdiktion über die Bürger von
Saint-Quentin (Aisne) und
Saint-Valery(-sur-Somme, arr. Abbeville, Somme) bei Appellationen an die
curia Remensis; die Herrschaft über die
Stadt Reims mit allen Pertinenzen; das Lehen, das der
Graf der Champagne von seiner Kirche hat, für das er, vorbehaltlich der Treue gegen den
König, gehalten sei, ligische Hulde zu leisten, nämlich
Vitry(-en-Perthois, c. et arr. Vitry-le-François, Marne),
Vertus (arr. Châlons-en-Champagne, Marne),
Rethel (Ardennes),
Châtillon(-sur-Marne, arr. Reims, Marne),
Épernay (Marne),
Roucy (c. Neufchâtel-sur-Aisne, arr. Laon, Aisne),
Fismes (arr. Reims, Marne),
Braine (arr. Soissons, Aisne) und die
Grafschaft Château-Porcien (arr. Rethel, Ardennes) mit deren Châtellenien und anderen Besitzungen sowie die Festungen, die der Graf in eigener Person innehabe oder die andere von ihm haben; das Lehen von
Bouillon (Prov. Luxembourg, Belgien), das der
Bischof von Lüttich vom
Erzbischof von Reims habe, für das er persönlich Huld zu leisten verpflichtet sei, zusammen mit acht Lehensleuten; das Lehen des
Grafen von Rethel für
Omont (arr. Charleville-Mézières, Ardennes) und das Lehen, das der
Graf von Grandpré (arr. Vouziers, Ardennes) und der
Graf von Soissons (Aisne) von ihm hätten, die Festungen
Mouzon (arr. Sedan, Ardennes),
Attigny (arr. Vouziers, Ardennes),
Bétheniville (c. Beine-Nauroy, arr. Reims, Marne),
Septsaulx (c. Verzy, arr. Reims),
Cormesson (c. Bourgogne, arr. Reims),
Courville (c. Fismes, arr. Reims),
Chaumuzy (c. Ville-en-Tardenois, arr. Reims),
Stenay (arr. Verdun, Meuse) mit ihren Pertinenzen. Niemand außer dem
Erzbischof von Reims dürfe den
König von Frankreich salben und die Erstkrönung vornehmen. Bestätigt ihm und seinen Nachfolgern, dass den Appellationen, die von irgendwelchen Leuten seiner kirchlichen Gerichtshoheit (
iurisdictionis tue) an ihn oder seine Kurie eingelegt worden seien, stattgegeben werde, und bestätigt, was dabei sein
Metropolitankapitel (
ecclesia tua) auch bei einer Sedisvakanz, innegehabt habe.
— Cum sis per Dei gratiam.