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Erzbischof Wilhelm (1176–1202) (1177–1179 April–1180)
Papst Alexander III. (1159–1181) Verlorenes Delegationsmandat
Alexanders III. an
Wilhelm, Erzbischof von Reims, Kardinal von Santa Sabina und Legat des apostolischen Stuhls: Gebietet ihm, den Streit zwischen Abt und (Regular)kanonikern von
Saint-Denis in Reims und den
Kanonikern der Stiftskirche Saint-Symphorien in Reims um die
annualia der vakanten Kanonikerpräbenden in ihrer Stiftskirche zu untersuchen und zu beenden.
gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Bezeugt in den Litterae cum serico Alexanders III. für Abt und Kanoniker von Saint-Denis in Reims, (1180) Juni 17, Kopien (17. Jh.): Paris, BNF, Latin 14368, S. 660 (Auszug); Paris, BNF, Latin 14684, fol. 29r (Auszug); Paris, BNF, Latin 14679, S. 388 (Auszug) (JL – ).gpo.pages.regest.sachkommentar
Da Erzbischof Wilhelm seinen Pontifikat in Reims im Sommer 1176 amtrat und im März 1179 zum Kardinalpriester von Santa Sabina erhoben wurde, kann nach dem Itinerar nur noch der Aufenthalt der Kurie in Tusculanum von 1180 als Datum für die Ausfertigung der Litterae cum serico in Betracht kommen. Eine 1177 in dieser Sache ausgestellte Urkunde des Erzbischofs findet sich in einer Kopie des 18. Jh. in
Reims, AD Marne (Centre annexe), 54 H 50, Nr. 2. Sie erwähnt jedoch, anders als die vorliegenden Litterae, keine päpstliche Delegation.
Unter der Voraussetzung, dass der Name des Abtes nicht von einem Kopisten konjiziert worden ist, dürften die Litterae ein spätes Zeugnis für den Abbatiat des Odo sein; vgl.
Gallia christ. 9, Sp. 291CE.