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Erzbischof Wilhelm (1176–1202) (1179–1181)
Papst Alexander III. (1159–1181) Frumaud, Bischof von Arras, bezeugt, dass er in seiner Auseinandersetzung mit dem
Abt Johannes und den
(Regular)kanonikern von Le Mont-Saint-Éloi (c. et arr. Arras, Pas-de-Calais) über die Erhebung
(ihres Priorats) Aubigny(-en-Artois, Pas-de-Calais) zur Abtei, in dem der Abt bereits an den apostolischen Stuhl appelliert habe, um Mühen und Kosten zu schonen, den Streit vor das Gericht
Wilhelms, Erzbischof von Reims, Kardinal von Santa Sabina, Legat des apostolischen Stuhls, zurückgerufen habe. Nach Einsicht in die Privilegien
Eugens (III.),
Hadrians (IV.) und
Alexanders III. sowie
Samsons, Erzbischof von Reims, Legat des apostolischen Stuhls, und des
Bischofs Alvis, in denen
Aubigny ihrer Abtei auf ewig als Besitz bestätigt worden sei, bestätige er ihnen Aubigny mit allem Zubehör auf ewig als Priorat. – Um den gleichfall zwischen ihm und dem Abt und den Brüdern entstandenen Rechtsstreit über das Ernennungsrecht der Priester an drei (klostereigenen inkorporierten) Pfarrkirchen, in
Le Mont-Saint-Éloi, Écoivres (c. Saint-Pol-sur-Ternoise, arr. Arras, Pas-de-Calais) und
Rebreuve(-sur-Canche, Avesnes-le-Comte, arr. Arras, Pas-de-Calais) anerkenne und bestätige er auf den Rat des Erzbischofs hin dem Abt die
curatio sacerdotum nach Leistung dessen Versprechens, ihm, dem Bischof, die
pontificalia iura zu leisten.
— Pastoralis sollicitudo nos ammonet. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (Anfang 14. Jh.):
Arras, AD Pas-de-Calais, 18 H 1, fol. 10r–11r (Chartular von Aubigny).gpo.pages.regest.editionen
Tock, Les chartes des évêques d’Arras, S. 202–204, Nr. 180.
gpo.pages.regest.regests
Brouette, Cartulaire du prieuré d’Aubigny, S. 506, Nr. 20.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Die Übereinkunft wurde von Wilhelm, Erzbischof von Reims, Kardinal von Santa Sabina, 1181 (nach August 30) bestätigt und ist im Chartular von Aubigny,
Arras, AD Pas-de-Calais, 18 H 1,
fol. 11r–12r überliefert (vgl.
Brouette, Cartulaire du prieuré d’Aubigny, S. 506, Nr. 21 und unten Nr.
1132,
JL 15586). Zu den
iura episcopalia oder
pontificalia gehören die dem Diözesanbischof oder seinem ordentlichen Vertreter zu leistenden Abgaben für eine Kirch- oder Benefizialleihe, die als
cathedraticum,
synodaticum oder
obsonium bezeichnet wurden;
Gaudemet, Le gouvernement, S. 146, 314;
Avril, L’évolution du synode diocésain, S. 315–316.