Stephan V. an
(Fulco, Erzbischof von Reims): Der Streit um die
Kirche von Langres sei an ihn, den Papst, gelangt. Beim Tode des
Bischofs Isaak habe ohne Hinzuziehung von Klerus und Volk
Aurelian von Lyon den
Geilo (Egilo), einen Mönch, der erst jüngst aus der Welt komme, zum Bischof ordiniert und ihnen gegen ihren Willen unter Anwendung von Gewalt vorgesetzt.
Klerus und Volk hätten ihn dagegen gebeten, den von ihnen einmütig gewählten
Teutbold, Diakon dieser Kirche, zu konsekrieren. Da er der Kirche eines jeden ihr Privileg unverbrüchlich bewahren wolle, habe er dies aufgeschoben, jedoch Aurelian geschrieben (
JL *3432;
J3 *7185), nicht zu zögern, falls die Wünsche von Klerus und Volk übereinstimmten und die Kanones dem nicht entgegenstünden, Teutbold die Hände aufzulegen. Verbiete ein Rechtsgrund dies, solle er ihm dies schreiben, jedoch nicht wagen, einen anderen ohne Hinzuziehung des Papstes dort zu ordinieren; zugleich habe er
Oirannus, Bischof von Senigallia,
a suo latere als Exekutor entsandt. Diesen habe Aurelian nach
Langres vorausgeschickt mit dem Versprechen, bald selbst zu kommen. Jedoch sei er weder gekommen, noch habe er den Grund für sein Abwarten dargelegt oder dem Papst mitgeteilt. Klerus und Volk hätten ihm ein zweites Mal mit einem von allen unterzeichneten Dekret den Elekten entsandt mit der Bitte, ihn zu konsekrieren. Da er das der
Kirche von Lyon erteilte Privileg unbeschädigt bestehen lassen wolle, habe er dem Aurelian erneut geschrieben (
JL *3451;
J3 *7209), entweder Teutbold zu konsekrieren oder ihm brieflich mitzuteilen, was er an ihm als anfechtbar erachte. Dieser habe ihm nicht geschrieben, sondern gegen das Verbot irgendeinen Auswärtigen, dieser Kirche Unbekannten
(Argrim) und »in einem Winkel« Ordinierten ihnen aufgedrängt. Er habe auf Bitte der Kirche von Langres Teutbald zu deren Bischof konsekriert. Er solle sich nach Erhalt des Schreibens zur Kirche von Langres begeben, dort Teutbald als Bischof investieren und allen Erzbischöfen und Bischöfen bekannt geben, dass der Papst die besondere Sorge dieser Kirche auf sich genommen habe. Was der Bischof Teutbald ihm seitens des Papstes mitteile, solle er glauben und durchführen.
— Nos autem qui.