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Erzbischof Fulco (882–900) (894)
Verlorenes Schreiben
Fulcos, Erzbischof von Reims, an
Formosus:
Arnulf (von Kärnten) habe
Karl (dem Einfältigen) nicht zu Hilfe kommen und
Odo vom Einmarsch in das
Reich nicht ablassen wollen. Arnulf habe Güter der
Kirche von Reims weggenommen, weil er, Fulco, sein Eindringen in das Reich nicht akzeptiert habe. Odo habe
Reims belagert, bis Karl ihn vertrieben habe. Er bitte darum, über
Robert, einen Lehnsmann Arnulfs aus der Diözese des
Erzbischofs Hermann von Köln, der in Güter der Kirche von Reims eingedrungen sei und sie beraubt habe, nach vergeblicher Abmahnung eine päpstliche Sentenz zu verhängen. Durch drohenden Krieg werde es für ihn unmöglich, zu ihm zu kommen. Die Könige hätten gegenseitig einen Waffenstillstand geschlossen.
gpo.pages.regest.ueberlieferung
Bezeugt in:
Flodoard, Historia Remensis ecclesiae IV, Kap. 3 (ed.:
MGH SS 36, S. 375–376).
gpo.pages.regest.regests
Sot, Flodoard, S. 161, Nr. 29.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Zur Rückgabe entfremdeter Güter der Abtei Saint-Remi im Gebiet der Erzdiözese Köln vgl.
MGH D Ka III. 106;
Böhmer/Mühlbacher, RI I, Nr. 1689, 884 Juni 30. Zu einem verlorenen Brief Erzbischofs Fulco an Hermann, Erzbischof von Köln, wegen deren Rückgabe vgl. das Regest bei
Flodoard, Historia Remensis ecclesiae IV, Kap. 6 (ed.:
MGH SS 36, S. 388–389);
Oediger, Reg. Köln I, S. 94–95, Nr. 285.