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Erzbischof Gerbert (991–999) (992 Ende–993 Anfang)
Papst Johannes XV. (985–996) Hugo, König der Franken, an
Johannes (XV.): Er und seine Bischöfe übersenden ihm durch
T(etbald), Archidiakon der Kirche von Reims, ein Schreiben mit den Gründen (für die Absetzung)
Arn(ulfs, Erzbischof von Reims). Sie seien sich nicht bewusst, etwas gegen sein päpstliches Amt (
contra apostolatum vestrum) unternommen zu haben. Sofern er wolle, könne er nach
Grenoble (Isère) auf der Grenze zwischen
Italien und
Gallien kommen, wohin »die römischen Bischöfe den fränkischen Königen entgegenzukommen pflegten« (!). Komme er, so werde er,
König Hugo, für die Hinreise, seinen Aufenthalt und die Rückreise gebührend sorgen.
— Beatitudini vestrae ego. gpo.pages.regest.ueberlieferung
Briefsammlung Gerberts, ep. 188 (ed.:
Havet, Lettres de Gerbert, S. 174, Nr. 188;
Weigle, Briefsammlung, S. 225–226, Nr. 188;
Riché/Callu, Gerbert d’Aurillac, Correspondance II, S. 486–489, Nr. 188).
gpo.pages.regest.sachkommentar
Zu dem Archidiakon siehe
Schröder, Synoden, S. 291.