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Erzbischof Gervasius (1055–1067) (1067 Beginn)
Papst Alexander II. (1061–1073) Alexander II. an
Gervasius, Erzbischof von Reims: Er erachte die päpstliche Autorität für so gering, dass er, was man von ihm unter häufigen Ermahnungen erbeten habe, nicht ausführe. Nehme jemand im Vertrauen auf die Gunst seiner Hilfe die Mühe auf sich, in päpstlichem Auftrag zu ihm zu gehen, und richte dann, in seinem Vertrauen enttäuscht, nichts aus, betrauere das der Erzbischof. Mit welchem Selbstbewusstsein könne er den allerseligsten
Petrus einladen, obwohl diejenigen, die sich dessen Schutz in langen Reisen und großen Anstrengungen erbeten hätten, schon zwei Jahre lang in Vertretung des Papstes bisher nichts hätten erreichen können? Er ermahne ihn, sich in der Angelegenheit des
Manasses und des
Amalrich, der Kleriker seiner Kirche, so großzügig zu verhalten, dass er bei beiden vollende, was er bei einem begonnen habe, ohne dass es zu einer erneuten Klage komme. Nehme er die Worte des Papstes nicht ernst, werde ihre Freundschaft nicht von Dauer sein.
— Miramur diligentiam tuam. gpo.pages.regest.editionen
Masson, Epistolae, S. 13–14, Nr. 8;
Masson, Epistolae Gerberti, S. 714, Nr. 8;
Binius, Concilia III,2 (2. erw. Aufl.), S. 233bF–234aB, Nr. 3;
Duchesne, Historiae Francorum scriptores IV, S. 201, Nr. 8;
Labbe/Cossart, Sacrosancta concilia 9, Sp. 1127BD, Nr. 14;
Mansi, Conc. coll. 19, Sp. 953E–954B, Nr. 14;
RHF 14, S. 544D–545B, Nr. 20;
Migne, PL 146, Sp. 1318C–1319B, Nr. 39.