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Erzbischof Rainald I. (1083–1096) Papst Urban II. (1088–1099) Privileg
Urbans II. für
Rainald, Erzbischof von Reims: Bestätigt ihm das verliehene Pallium, den Primat über die gesamte
Belgica secunda gemäß der Würde seiner Vorgänger, ferner, dass er nur dem römischen Bischof Unterwerfung und Gehorsam schulde und allein bei ihm seinen Gerichtsstand habe, überträgt ihm und seinen Nachfolgern die Gewalt, die Könige der Franken zu weihen sowie den König zu salben und zu ordinieren ebenso wie die Königin, sowie das Recht, falls anwesend, bei feierlichen Prozessionen Festkrönungen des Königs vorzunehmen, und zählt die Tage auf, an denen das Pallium getragen werden dürfe.
— Potestatem ligandi atque.gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopien (17. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0140 (1051), S. 66–69; Arras, BM, Ms. 0222 (1062), fol. 30r–31v.gpo.pages.regest.editionen
Baluze, Miscellaneorum liber VI, S. 372–375;
Baluze, Miscellanea II, S. 174–175;
Ruinart, Ouvrages posthumes de D. Jean Mabillon III, S. 352–354;
Gallia christ. 10, Instrumenta, Sp. 29B–30D, Nr. 25;
RHF 14, Sp. 695C–696B, Nr. 11 (Auszug);
Migne, PL 151, Sp. 309C–311D, Nr. 27;
Giordanengo, Le registre de Lambert, S. 208–213, Nr. C. 59.
gpo.pages.regest.regests
JL 5415;
von Hacke, Palliumsverleihungen, S. 51, Nr. 111.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Siehe
Falkenstein, Palliumverleihungen, S. 214–216. Das Privileg wird erwähnt in einem verlorenen Schreiben Urbans II. an Hugo, Erzbischof von Lyon und Legat des apostolischen Stuhls, aus der Zeit vor Herbst 1094, von dem Hugo in einem Schreiben an Lambert, Bischof von Arras, ca. 1094, einen größeren Auszug bietet (unten Nr.
353). Das Privileg wurde auf der Synode von Autun im Oktober 1094 verlesen und geriet dadurch in die Überlieferung des Codex Lamberti, vgl.
Kéry, Errichtung, S. 116, 206.