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Erzbischof Rainald I. (1083–1096) 1092 Oktober 26–27
Papst Urban II. (1088–1099) Urban II. an
Rainald, Erzbischof von Reims, und seine
Suffragane: Sie nähmen hin, dass der
König seine
Ehefrau verlassen und sich die
Ehefrau eines Verwandten beigesellt habe. Die Schuld treffe besonders den Erzbischof, da der ihm untergebene
Bischof (Ursio) von Senlis das Vergehen öffentlichen Ehebruchs eingesegnet habe. Sie sollten den König abmahnen. Achte der dies gering, dann müssten sie die Ehebrecher bestrafen. – Gefangennahme des
Mitbruders (Bischof Ivo) von Chartres. Komme
(Hugo von Puiset), der ihn gefangengenommen habe, ihren Mahnungen nicht nach, sollten sie ihn exkommunizieren und über die Festungen, in denen man ihn gefangenhalte, sowie über sein Land das Interdikt verhängen. – Im Hinblick auf ihren Weihegrad sollten sie sich damit beeilen.
— Si sacerdotale quod. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (16. Jh.):
Paris, BNF, Latin 12827, fol. 144rv. Kopien (17. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0140 (1051), S. 82–83; Arras, BM, Ms. 0222 (1062), fol. 39rv. Kopie (18. Jh.):
Cambrai, BM, Ms. 0841 (0746), S. 159–160.gpo.pages.regest.editionen
d’Achéry, Spicilegium V, S. 537–538;
d’Achéry, Spicilegium (2. Aufl.) III, S. 418a;
Labbe/Cossart, Sacrosancta concilia 10, Sp. 463B–464A, Nr. 35;
RHF 14, Sp. 702B–703A, Nr. 20;
Mansi, Conc. coll. 20, Sp. 686BE, Nr. 35;
Migne, PL 151, Sp. 354AD, Nr. 68;
Giordanengo, Le registre de Lambert, S. 234–237, Nr. A. 65.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Das Schreiben wird mit wörtlichem Zitat erwähnt in einem Brief des Bischofs Lambert von Arras an Erzbischof Manasses (II.) von Reims (1101) (ed.:
RHF 15, S. 194B–195C, Nr. 40;
Giordanengo, Le registre de Lambert, S. 424–426, Nr. E. 69).