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Erzbischof Manasses II. (1096–1106) (1097)
Papst Urban II. (1088–1099) Urban II. an
Manasses (II.), Erzbischof von Reims: Die Sache
(Roberts), des Abtes von Saint-Remi, sei in seiner, seiner Mitbischöfe und
Kardinäle Gegenwart erörtert und dahingehend entschieden worden, dass das über ihn verhängte Urteil der Bischöfe deswegen aufgehoben worden sei, weil der einmal von seinem Vaterabt Emanzipierte nicht in dessen Gewalt zurückzukehren gezwungen werden dürfe, sofern er nicht selber freiwillig darum bitte.
— Abbatis S. Remigii causa. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (12. Jh.):
Auxerre, BM, Ms. 212, fol. 120v.gpo.pages.regest.editionen
Marlot, Metropolis Remensis historia II, S. 221;
Mabillon, Annales V, S. 381;
RHF 14, S. 726AB, Nr. 60;
Migne, PL 151, Sp. 499C–500A, Nr. 229;
Bautier/Gilles, Chronique de Saint-Pierre-le-Vif dite de Clarius, S. 260–261, Nr. 7 (Nachtrag zum
Chronicon Sancti Petri vivi Senonensis).
gpo.pages.regest.sachkommentar
Abt Robert hatte in der Sache an den Papst appelliert, nachdem eine Synode von Bischöfen und Äbten auf die Klage des Abtes von Marmoutier (c. et arr. Tours, Indre-et-Loire) hin geurteilt hatte, der von dem Abt von Marmoutier Exkommunizierte müsse diesem gehorchen; vgl. dazu das Schreiben Lamberts, Bischof von Arras, an Urban II. (ed.:
Giordanengo, Le registre de Lambert, S. 372–373, Nr. E. 33) sowie das Schreiben R(oberts), Abt von Saint-Remi, an Lambert, Bischof von Arras, mit der Mitteilung über die Entscheidung des Papstes (1097) (ed.:
Giordanengo, Le registre de Lambert, S. 400–401, Nr. E. 54).