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Erzbischof Radulf (1107–1124) (1108 zwischen August 3 und Dezember 12)
Papst Paschalis II. (1099–1118) Ivo, Bischof von Chartres, an
Paschalis II.: Er und
Theobald, Prior von Saint-Martin-des-Champs in
Paris, hätten im Hinblick auf die Verlassenheit der
Kirche von Reims den
König (Ludwig VI.) mehrfach und mit der Intervention vieler dazu angehalten, der
Kirche von Reims nach Vertreibung des
Invasors Gervasius (von Rethel) den Frieden zurückzugeben und zuzulassen, dass der in seine Gnade aufgenommene
Radulf ihr als Metropolit vorstehe. Der König habe eingewilligt, dass sie Radulf auf die in
Orléans zu Weihnachten anberaumte Reichsversammlung geleiteten. Sie hätten keinen Frieden erhalten, wenn nicht auf Drängen der Versammlung der Erzbischof dem König
per manum et sacramentum die Treue geleistet hätte, die seinen Vorgängern auch vorher alle Erzbischöfe von Reims sowie die übrigen beliebigen Bischöfe des Königreichs geschworen hätten. Sie bäten ihn deshalb um Verzeihung.
— Notum esse volumus. gpo.pages.regest.ueberlieferung
Briefsammlung Ivos von Chartres, ep. 190 (ed.:
Duchesne, Historiae Francorum scriptores IV, S. 239–240, Nr. 41;
RHF 15, S. 146BF, Nr. 115;
Migne, PL 162, Sp. 196B–197B, Nr. 190;
Giordanengo, Lettres, TELMA 21128).
gpo.pages.regest.regests
Luchaire, Louis VI, S. 32–33, Nr. 60.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Siehe
Becker, Studien, S. 124–125.