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Erzbischof Heinrich (1162–1175) (1168 Mai/Juni)
Papst Alexander III. (1159–1181) Hein(rich), Erzbischof von Reims, an
Alexander III.: Zwei Entscheidungen des Papstes schmerzten ihn. Dieser fördere die Nichtsnutzigkeit des
(Bischofs) von Arras in der Öffentlichkeit. Zudem wolle er den
Kanzler (Drogo) der Kirche von Noyon, einen Vertrauten des Erzbischofs, ohne diesen zitiert, angehört oder kanonisch überprüft zu haben, und ohne dass er auf Grund eigenen Geständnisses angeklagt worden sei, vom Amt entfernen. Er ertrage es nicht, dass ihn eine Sentenz päpstlichen Ermessens im Voraus verdammen müsse, vor allem da dem Papst seine Bitte und seine angemessene Empfehlung für ihn zugegangen seien (Deperditum). Bei (Drogos) Erhebung habe die allgemeine Zustimmung der Kanoniker vorgelegen, ihm sei von einem Widerspruch nichts bekannt.
— Nullus est homini. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (Ende 12./Anfang 13. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0713 (0964), fol. 28va–29ra, Nr. 180. Kopie (13. Jh.):
Berlin, StaBi PK, Ms. Phill. 1719, fol. 94vb–95rb.gpo.pages.regest.editionen
Baluze, Miscellaneorum liber II, S. 230–231 (
ex schedis clarissimi viri Iacobi Sirmondi);
Baluze, Miscellanea III, S. 75;
Martène/Durand, Ampl. coll. II, Sp. 789E–790E, Nr. 189;
Mansi, Conc. coll. 21, Sp. 1065B–1066A;
RHF 15, S. 859BD, Nr. 216;
Gousset, Actes de la province de Reims II, S. 305–306;
Migne, PL 200, Sp. 1366D–1367C, Nr. 7.