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Erzbischof Hinkmar (845–882) (865 kurz nach Januar 22)
Papst Nikolaus I. (858–867) Nikolaus I. an
Hinkmar, Erzbischof von Reims: Tadelt ihn, weil er über acht Jahre nach Kräften und mit Machenschaften trotz Appellation
Rothad als Bischof von Soissons unter dem falschen Vorwand eines Schreibens, mit dem dieser danach wieder Hinkmars Gericht angerufen hätte, diesen daran gehindert habe, nach
Rom zu kommen. Dieser sei wieder eingesetzt worden. Er habe acht Monate ohne Ankläger sich bei ihm aufgehalten. Entweder solle er ihn seine alte Würde ausüben lassen oder, falls er weiterhin dagegen sei, mit ihm nach vorausgegangener Wiedereinsetzung unverzüglich nach Rom kommen. Wolle er keines von beiden ausführen, werde er seiner priesterlichen Würde für immer entsetzt.
— Si coram tuae. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (9. Jh.):
Rom, Bibl. Vallicelliana, D 38, fol. 202v–204r. Kopien (12. Jh.):
Paris, BNF, Latin 3854, fol. 211r–212v; Vatikanstadt, BAV, Cod. Vat. lat. 1344, fol. 105r–106v. Kopien (16. Jh.):
Paris, BNF, Latin 1458, fol. 220r–222r; Rom, Bibl. Vallicelliana, C 15, fol. 156v–158v. Fragmentarische Kopie (17. Jh.):
Rom, Bibl. Vallicelliana, C 23, fol 176v.gpo.pages.regest.editionen
Sirmond, Concilia Galliae III, S. 257–258, Nr. 46;
Labbe/Cossart, Sacrosancta concilia 8, Sp. 795A–797B;
Hardouin, Acta conciliorum 5, Sp. 588B–590C;
Mansi, Conc. coll. 15, Sp. 691A–693B;
Migne, PL 119, Sp. 897A–899C;
MGH Epp. 6, S. 389–391, Nr. 70.
gpo.pages.regest.regests
JE 2784;
J3 5959 (zu 865 Feb. 24 bis Apr. 22);
Böhmer/Herbers, RI I,4,2,2, Nr. 754;
Schieffer, Schriftverkehr, Nr. 36.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Siehe
Fuhrmann, Einfluß II, S. 258, Anm. 55.