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Erzbischof Heinrich (1162–1175) Tusculanum, (1171–1172) Juni 26 Papst Alexander III. (1159–1181) Alexander III. an
H(einrich), Erzbischof von Reims:
Abt und Brüder von Saint-Jean-des-Vignes (Soissons, Aisne) klagten, dass gewisse
milites der Diözese Soissons ihnen eigenmächtig den Zehnten von
Servenay (bei Arcy-Sainte-Restitue, c. Oulchy-le-Château, arr. Soissons, Aisne) trotz Bestätigung der päpstlichen Vorgänger und des Papstes entzogen hätten. Er solle die Parteien innerhalb von 20 Tagen nach Erhalt vorladen und, falls dies so zutreffe, die
milites abmahnen und veranlassen, den Brüdern den erwähnten Zehnt mit allen seitdem angefallenen Einkünften und Oblationen zurückzuerstatten und zu überlassen. Wollten diese seiner Abmahnung nicht gehorchen, dann solle er sie, bei Wegfall einer Appellation, exkommunizieren und, falls sie auch so nicht davon abließen, deren Ländereien, bei Wegfall einer Appellation, mit einem Interdikt überziehen.
— Conquesti sunt nobis dilecti filii nostri abbas et fratres sancti Johannis de uineis. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (Ende 12./Anfang 13. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0713 (0964), fol. 72vb–73ra.gpo.pages.regest.editionen
gpo.pages.regest.regests
JL 12088;
Lohrmann, Papsturkunden in Frankreich N. F. 7, S. 162, Nr. 22.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Bei der Bestätigung des Zehnten von Servenay durch den Papst dürfte es sich um die Litterae cum serico
JL 12031 (ed.:
Ramackers, Papsturkunden in Frankreich N. F. 4, S. 270–271, Nr. 141) von (1171–1172) April 3 handeln. Zu Servenay vgl.
Matton, Dict. topogr. Aisne, S. 260.