948
Erzbischof Heinrich (1162–1175) Anagni, (1173–1174) April 2 Papst Alexander III. (1159–1181) Alex(ander III.) an
Hein(rich), Erzbischof von Reims: Klage von
Abt und Brüdern der Prämonstratenserabtei von Cuissy(-et-Geny, c. Craonne, arr. Laon, Aisne) gegen die
Kanoniker von Saint-Pierre(-au-Marché) in Laon, die, entgegen einem Privileg
Innocenz’ (II.) (Deperditum), von ihnen Zehnten forderten. Er solle die Kanoniker abmahnen und dazu veranlassen, die Zehnten nicht zu erheben. Wenn die Beklagten auf das Recht vertrauten, sollten sie vor dem Erzbischof dies in einem Prozess erproben. Er solle die Streitsache durch eine Übereinkunft oder durch ein Urteil entscheiden. Wollten sie keines von beiden tun, dann solle er sie durch Verhängen einer Kirchenstrafe zwingen, eines von beiden auszuführen.
— Dilecti filii nostri abbas et fratres Cussiacen(sis) ecclesie. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (Ende 12./Anfang 13. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0713 (0964), fol. 79vb.gpo.pages.regest.editionen
gpo.pages.regest.sachkommentar
Das hier erwähnte Privileg Innocenz’ II. für Cuissy scheint nicht erhalten zu sein, und in dem abschriftlich überlieferten feierlichen Privileg Alexanders III. von 1179 April 5 (
JL 13360;
Ramackers, Papsturkunden in Frankreich N. F. 4, S. 357, Nr. 206) ist allein von
altare de Iuminiaco (Jumigny, c. Craonne, arr. Laon, Aisne
) cum omnibus pertinentiis et totam terram de Piechet, quam a canonicis Sancti Petri de Foro ad annuum censum LXIII solidorum tenetis und von weiterem Zubehör, nicht aber von einem umstrittenen Zehnt die Rede.