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Erzbischof Heinrich (1162–1175) Anagni, (1173–1174) April 28 Papst Alexander III. (1159–1181) Alexander III. an
Hein(rich), Erzbischof von Reims:
Abt und Brüder (von Saint-Corneille) in Compiègne (Oise) hätten ihm durch ihren Boten mitteilen lassen, dass der Erzbischof ihre Abtei liebe und ihre Rechte schütze. Da die noch vorhandenen Kanoniker das alte und gemeinsame Siegel dem Vernehmen nach in ihrer Gewalt hielten, befürchteten Abt und Brüder, dass mit dem Siegel zum Schaden der Abtei Urkunden besiegelt würden. Er erlege dem Erzbischof auf, den Kanonikern unter Androhung der Exkommunikation zu verbieten, sich zu unterstehen, irgendeine Urkunde für das Kloster zu bullieren. Was die Kanoniker an Urkunden ohne Zustimmung und Willen von Abt und Brüdern über Güter und Besitzungen mit dem Siegel bullierten, sei kraft päpstlicher Vollmacht bei Wegfall einer Appellation ungültig und nichtig.
— Dilecti filii nostri abbas et fratres Compendienses. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Verlorene Kopie (Ende 12./Anfang 13. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0713 (0964).gpo.pages.regest.editionen
Martène/Durand, Ampl. coll. II, Sp. 972AE, Nr. 444;
RHF 15, S. 933D–934A, Nr. 356;
Migne, PL 200, Sp. 940D–941B, Nr. 1069;
Morel, Cartulaire de l’abbaye de Saint-Corneille de Compiègne I, S. 204–205, Nr. 118.
gpo.pages.regest.regests
JL 12274;
Lohrmann, Papsturkunden in Frankreich N. F. 7, S. 207–208, Nr. 35.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Siehe
Falkenstein, Die Kirche der hl. Maria, S. 50–51.