Alex(ander III.) an
H(einrich), Erzbischof von Reims: Da ihm
C(onstanze), Gräfin von Toulouse, Schwester des Erzbischofs, mitteile, sie habe sich entschieden, ein Leben in Keuschheit zu führen, weil der
Graf von Toulouse, ihr Ehemann, ihr nicht die Treue halte, sondern sich unerlaubterweise mit anderen Frauen verbinde (Deperditum), habe sie der Papst nachdrücklich ermahnt, zu ihrem Ehemann zurückzukehren (Deperditum,
JL – ). Da sie jedoch darin den päpstlichen Ermahnungen nicht habe beipflichten wollen, solange der Graf den Weg dieser Schlechtigkeit und der Auflösung [nicht] verlasse, habe er an den Grafen ein Schreiben gerichtet, damit er nach Aufgabe dieses Weges die besagte Gräfin durch hohe und ehrenwerte Boten nach Absendung von Briefen an sie und ihn, den Erzbischof, als seine Ehefrau, wie es sich gezieme, zurückrufe und die Gräfin nach Leistung einer vollen Kaution als solche und vornehme Herrin geziemend und ehrbar behandle. Er habe dem
Erzbischof von Narbonne, dem
Bischof von Nîmes sowie
R(aimond), Kardinaldiakon von Santa Maria in Via lata, geboten, sich zu bemühen, den Grafen zu ermahnen, dies zu tun, und was sie ermittelten, ihm, dem Papst, und ihm, dem Erzbischof, umgehend durch Schreiben anzuzeigen. Der Papst bitte und ermahne ihn nachdrücklich, falls der Graf sich entscheide, die besagte Gräfin ehrenvoll zu sich zurückzurufen, die Gräfin in brüderlicher Art zu ermahnen und dazu zu bringen, zu dem Grafen zurückzukehren, da es nicht geziehmend und ehrenvoll sei, dass eine Ehefrau ohne ihren Ehemann bleibe, sofern sie von ihm so ehrenvoll gehalten werde, dass sie keinen rechten Anlass habe, sich von ihm zurückzuziehen.
— Referente nobis dilecta in Christo filia nostra nobili muliere C.