Die Streitsache war bereits vorher an G(ui de Dampierre), Elekt von Châlons(-en-Champagne), überwiesen worden. Dieses Mandat ist über die Sammlung des Codex Arras überliefert, Kopie (Ende 12./Anfang 13. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0713 (0964),
fol. 20rab, Nr. 131,
JL 10817, (1163) Februar 10 (ed.:
Martène/Durand, Ampl. coll. II, Sp. 685D–686A, Nr. 41;
RHF 15, S. 793BC, Nr. 72;
Migne, PL 200, Sp. 195AC, Nr. 126). Siehe
Delaborde, Jean de Joinville, S. 262, Nr. 45, der den Adressaten irrtümlich für Gui de Joinville hält; dagegen
Falkenstein, Sirmondsche Sammlung, S. 310, Nr. 134. Kläger waren dort der Abt (Pierre de Celle) und die Brüder von Saint-Remi. Warum hier nicht der Abt als Kläger erscheint, ist unbekannt. Der Beklagte war Geoffroy de Joinville (arr. Saint-Dizier, Haute-Marne), der Bruder des Bischofs Gui de Joinville von Châlons-en-Champagne; siehe
Falkenstein, Doppelwahl, S. 453–456. Da der Delegat von
JL 10817, der Elekt Gui de Dampierre, vier Tage nach Ausfertigung des Mandats plötzlich verstarb, war das Delegationsmandat bereits ungültig, ehe es in Saint-Remi eintraf.
Auch mit dem hier vorliegenden Mandat vermochten die Kläger offensichtlich nichts zu erreichen, denn ein Jahrzehnt später, zu Beginn des Jahres 1174, stand die Klage erneut an, diesmal auch auf den gleichnamigen Sohn des Beklagten erweitert, zusammen mit Klagen derselben Abtei gegen acht andere Beklagte: unten Nr.
992 (
JL 12338), (1174) Januar 29. Der Streit, der um Vogteirechte und die Taille in Courcelles ging, wurde erst zwischen 1174 und 1180 beigelegt, wie aus einer Aufzeichnung in
Reims, BM, Ms. 300,
fol. 232vb, hervorgeht, siehe
Falkenstein, Doppelwahl, S. 454, Anm. 25.