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Erzbischof Heinrich (1162–1175) Benevent, (1170) Januar 18 Papst Alexander III. (1159–1181) Alexander III. an
Hein(rich), Erzbischof von Reims: Die Streitsache zwischen dem
Prior sowie den Brüdern von Novy(-Chevrières, arr. Rethel, Ardennes) und den
Klerikern von Braux (cne Bogny-sur-Meuse, c. Monthermé, arr. Charleville-Mézières, Ardennes) sei
H(ugo), Bischof von Soissons, und
Abt (Petrus) von Saint-Remi schon früher unter Ausschluss einer Appellation überwiesen worden (Deperditum,
JL – ). Diese hätten ein Urteil zugunsten des Priors und der Brüder gefällt und ihnen die Kirche zugesprochen. Da die Kleriker Widerspruch gegen das Urteil einlegten, seien sie, vor allem
Goze und sein
Sohn J., welche die
Propstei von Braux mit einer Präbende trotz des Urteils festgehalten hätten, exkommuniziert worden. Sollten jedoch der
Dekan F. und die Kanoniker der Kirche irgendwann einmal gegen Prior und Mönche prozessieren wollen, dürfe die von den Delegaten verhängte Sentenz den Kanonikern nicht zum Präjudiz gereichen, falls für ihn feststehe, dass der Prior und die Brüder eine solche Urkunde mit Unterschriften bei sich hätten, wie sie eine dem Papst in Abschrift vorgewiesen hätten.
— Causam, que inter dilectos filios nostros priorem et fratres de Noueio. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (Ende 12./Anfang 13. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0713 (0964), fol. 41 ab.gpo.pages.regest.editionen
gpo.pages.regest.sachkommentar
Zum Datum
Falkenstein, Alexander III. und die Abtei Corbie, S. 181, Anm. 398. Die Delegatenurkunde des Bischofs von Soissons und des Abtes von Saint-Remi bei
Lohrmann, Papsturkunden in Frankreich N. F. 7, S. 399–400, Nr. 30. Die von Prior und Brüdern produzierte Urkunde ist wahrscheinlich die interpolierte Urkunde des Erzbischofs Samson von Reims gewesen (
Higounet/Higounet-Nadal, Grand cartulaire de La Sauve-Majeure II, S. 759–760, Nr. 1316); siehe
Falkenstein, Grand Cartulaire, S. 169–170 und oben Nr.
685 (
JL 11553).