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Erzbischof Hinkmar (845–882) (867 Juli)
Papst Nikolaus I. (858–867) Hinkmar, Erzbischof von Reims, an
Nikolaus I.: Er habe des Papstes Schreiben am 20. Mai von
Egilo, Erzbischof von Sens, in der
Pfalz Samoussy (c. et arr. Laon, Aisne) erhalten und in ihm ebenso wie in seinem allgemeinen Schreiben an die
Bischöfe, die sich auf seine Weisung hin in
Soissons versammelt hatten (vgl. oben Nr.
80,
J3 6041), zahlreiche und schwerwiegende Anschuldigungen gefunden. Da er im kommenden Monat Juli mit dem
König gegen die mit den Normannen verbündeten Bretonen ins Feld ziehe, wolle er zuerst die gegen ihn wegen
Ebo, dann die wegen
Wulfhad und
dessen Genossen erhobenen Vorwürfe zerstreuen und ziehe dafür mehrfach frühere päpstliche Schreiben und seine Antworten darauf heran. Er verspreche, sich den päpstlichen Weisungen zu beugen und sich der in päpstlichem Auftrag durch Erzbischof Egilo ergangenen Anordnung zur Wiedereinsetzung der
Reimser Kleriker in ihre Weihegrade zu fügen.
— XIII. Kal. Iun praesentis. gpo.pages.regest.editionen
Sirmond, Hincmari opera II, S. 298–312, Nr. 26;
Mansi, Conc. coll. 15, Sp. 772A–783C, Nr. 3;
Migne, PL 126, Sp. 76C–89D, Nr. 11;
MGH Epp. 8,1, S. 204–217, Nr. 198.
gpo.pages.regest.regests
J3 6064;
Böhmer/Herbers, RI I,4,2,2, Nr. 848;
Schrörs, Hinkmar, S. 532, Nr. 204;
Schieffer, Schriftverkehr, Nr. 42.
gpo.pages.regest.sachkommentar
Schrörs, Hinkmar hielt das folgende Schreiben (Nr.
84,
J3 6074) für ein anderes Exemplar dieses Briefes; jedoch zeigt
MGH Epp. 6, S. 205, Anm. 1, dass Hinkmar »monatelang darüber im Unsichern gewesen« sei, ob das erste Schreiben sein Ziel erreicht hatte. Beide Schreiben stimmen keineswegs überein.