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Erzbischof Heinrich (1162–1175) Anagni, (1173–1174) April 14 Papst Alexander III. (1159–1181) Alex(ander III.) an
H(einrich), Erzbischof von Reims: Vor geraumer Zeit habe er eine Klage der
Leprosen aus Épernay (Marne) erhalten, dass viele von ihnen mangels Priesters ohne Beichte und Viaticum verstürben. Er habe ihm, dem Erzbischof, ein Schreiben übersandt, damit dieser der Gefahr zuvorkomme (oben Nr.
882,
JL 12076). Da nunmehr, laut Mitteilung der Leprosen (Deperditum), ein
Priester namens Galter sich ihrem Hause übergeben habe, solle er den Priester an ihrer Kapelle einsetzen, ihm die
cura animarum über die Kranken und ihre Dienstleute unverzüglich verleihen, die Kapelle allein für sie und ihre
familia benedizieren und den Priester vor ungebührlicher Belästigung der
(Regular)kanoniker von Épernay schützen.
— Audita olim conquestione leprosorum de Sparnaco. gpo.pages.regest.kopialeUeberlieferung
Kopie (Ende 12./Anfang 13. Jh.):
Arras, BM, Ms. 0713 (0964), fol. 85vab.gpo.pages.regest.editionen
gpo.pages.regest.regests
JL 12355 (zu 1174 März 15).
gpo.pages.regest.sachkommentar
Offenkundig am selben Tag wie
JL 12265 impetriert, aber irrtümlich
Dat. Anagn. XVIII. kl. april. datiert. Siehe
Falkenstein, Alexander III. und der Schutz unheilbar Kranker, S. 36–37. Vgl. oben Nr.
950 (
JL 12265), das dieselben Kläger höchstwahrscheinlich am selben Tag impetrierten.