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Erzbischof Heinrich (1162–1175) (1162 vor August 1)
Papst Alexander III. (1159–1181) Verlorenes Schreiben
Alexanders III. an
Heinrich, Erzbischof von Reims: Ersucht ihn, sich zusammen mit dem
König Ludwig VII. von Frankreich oder noch vor dessen Ankunft nach
Clermont(-Ferrand, Puy-de-Dôme) zu begeben und fordert ihn auf, die Unterredung zu verhindern, die der König mit
Kaiser Friedrich (I.) haben wolle.
gpo.pages.regest.ueberlieferung
Bezeugt im Schreiben Alexanders III. an Heinrich, Erzbischof von Reims, (1162) August 1, unten Nr.
541 (
JL 10752).
gpo.pages.regest.sachkommentar
Wahrscheinlich waren beide Wünsche des Papstes, die in Nr.
541 (
JL 10752) erwähnt werden, Teil eines heute verlorenen Schreibens.
Laudage, Alexander III., S. 141 mit Anm. 221 und 222, der das in Nr.
541 (
JL 10752) zweimal ausdrücklich bezeugte Deperditum nicht bemerkt hat, schätzt das Vorgehen der päpstlichen Kanzlei falsch ein, wenn er schreibt: »Während in dem ersten Schreiben (an Heinrich von Reims) [gemeint ist Nr.
539 (
JL 10749), welche die Exkommunikation eines Priesters aus der Diözese Thérouanne betrifft] von dem geplanten Herrschertreffen überhaupt nicht die Rede ist, scheint der zweite Brief (an Hugo von Soissons) [gemeint ist
JL 10750] nur aus einem einzigen Grund abgefaßt worden zu sein: um den französischen König von diesem Vorhaben abzubringen.« Derart hochpolitische Mitteilungen sind aber nie, erst recht nicht während des Schismas, zusammen mit Rechtssachen, die als Delegations- oder Exekutionsmandate einzelne Parteien betrafen, einem Delegaten mitgeteilt worden – mit einer seltenen Ausnahme, bei der es sich indes nicht um eine hochpolitische Mitteilung handelt: unten Nr.
637 (
JL 11240), (1165) November 25.