Zur Vorgeschichte des Rechtsstreits sind drei päpstliche Mandate überliefert: Abt und Brüder von Saint-Remi hatten das päpstliche Gericht angerufen, nachdem Verhandlungen vor dem Gericht sowohl des Erzbischofs Samson (†1161) als auch des Erzbischofs Heinrich sowie eine frühere Klage vor Alexander III. ergebnislos verlaufen waren, siehe oben Nr.
571 (
JL 10862) von (1163) Mai 26. Nachdem das Mandat an Erzbischof Heinrich zu einer Ladung der Parteien in die Metropole geführt hatte, ließ Abt Galter von Montier-en-Der durch Einrede erklären, er sei von der Stadt des Erzbischofs zwei Tagereisen entfernt, während die Kläger am Ort säßen, siehe oben Nr.
602 (
JL 11025) von (1164) Juni 4. Eine solche Einrede findet sich auch im Brief des Arnulf von Lisieux an Bischof Wilhelm von Le Mans (ca. 1159) (ed.:
Barlow, The Letters of Arnulf of Lisieux, S. 27, Nr. 20) und in einer vielleicht von Alexander III. stammenden Dekretale,
JL – ;
WH 19a (ed.:
Chodorow/Duggan, Decretales ineditae, S. 14–15, Nr. 7). Zur Würdigung dieser Einrede vgl.
Concilium Lateranense IV 37 (ed.:
Alberigo/Melloni, Conciliorum oecumenicorum decreta II, S. 251–252;
García y García, Constitutiones concilii quarti Lateranensis, S. 79, 156 [
X 1.3.28]). Gleichwohl wurde Erzbischof Heinrich erneut von Alexander III. angewiesen, den Rechtsstreit innerhalb von 30 oder 40 Tagen zu beenden, jedoch bei einer persönlichen Verhinderung einen seiner Suffragane zu subdelegieren, siehe oben Nr.
606 (
JL 11059) von (1164) August 29.